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Manifest

Unsere „Ouvertüre“

Es ist aus unsere Sicht jetzt an der Zeit, auch unter dem Aspekt eines großen zeitlichen Wandels, zu „offenbaren“, zu „veröffentlichen“, woher wir als Unternehmen kommen, wohin unsere weitere Reise gehen wird und was uns unterscheidbarer (von anderen) macht. Nicht in Form der „Selbstglorifizierung“ und/ oder Überheblichkeit, sondern zu besseren Unterscheidung dessen, was uns immanent antreibt.

Zukunft muss aus unserer Sicht immer aktiv gestaltet werden. Um aber diese Gestaltungskraft auch effektiv und wirksam werden zu lassen, muss der Blick immer auch einmal zurück gehen zu den Wurzeln, zum Ausgangspunkt. Denn nur wer seine Wurzeln kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft mitgestalten. Dieser Blick zurück dient „nicht einer Verherrlichung“ des Vergangenen, Ursächlichen, er dient einzig dem Zweck, die Bestimmung und Berufung des „Daseins“ als Unternehmen nicht zu verlieren und zu verwässern. Nichts richtet größeren Schaden an, als sinn- und zweckentfremdet etwas zu tun, um der Tätigkeit oder der Gewissensfrage willens.

Unsere Absicht

Dieses Manifest soll uns dazu dienen, uns erstens bewusst zu machen, was uns auszeichnet, für was wir stehen und welche Ziele wir in den Blick nehmen. Wir wollen dadurch zweitens transparent werden, uns selbst die Möglichkeit geben, eher als Auftrag an uns, unser Handeln (unser Reden und Tun) und unsere Haltung immer wieder an diesen Grundlagen zu prüfen und wenn notwendig zu korrigieren. Und drittens dient dieses Manifest dazu, ihnen allen, ganz gleich in welcher Form sie mit uns „in Beziehung“ stehen, unsere Haltungen, Werte, Einstellungen und die daraus abgeleiteten Ziele unseres Handelns und Wirkens besser zu verstehen.

In der Weise dient unser Manifest als eine Art der „Offenbarung an Eindeutigkeit“ nach innen wie nach außen. Und da wir grundsätzlich in Resonanz zueinander stehen, manifestiert sich hiermit auch unser großes Interesse an einer Resonanz untereinander als auch mit Ihnen, mit unserer Umwelt.

Unser Ausgangspunkt

Unsere Ausgangslage ist immer wichtig für das Verständnis unserer Gegenwart und zu dem, was wir heute sind und auch in Zukunft sein wollen. Als Gründungsjahr ist das Jahr 2010 zu nennen; hier entstand die Idee zur Gründung des Unternehmens durch Carsten Thiele und dessen damaligen grundlegenden beruflichen Veränderungsprozessen. Insgesamt betrachtet sprach und spricht Herr Thiele von einer sehr persönlich motivierten „Berufung“ zur seinerzeitigen Gründung von child & parents. Neben dem Wunsch und dem Mut, beruflich selbstständig sein zu wollen, ging es auch darum, neue, innovative Konzepte der Jugendarbeit zu begründen und gleichzeitig eine neue „Unternehmenskultur innerhalb der Sozialen Arbeit“ zu etablieren.

Soziale Arbeit, Jugendhilfe im Allgemeinen, sollte weder den Anschein, eines gemeinhin „schmuddeligen Betätigungsfeldes“ inne haben, noch sich als moralisch überhebliche Dienstleistung in Abgrenzung zu anderen wirtschaftlichen Zweigen verstehen. Der Standpunkt in der damaligen Ausgangslage (und dieser ist bis heute geblieben) war klar definiert: child & parents sieht sich als Teil einer gesamtheitlichen Unternehmenskultur, in der alle Branchen und Unternehmensbereiche ihre Berechtigung und Bestimmung haben und die Möglichkeit besitzen, voneinander zu lernen. Denn, nur wer sich „unterlegen fühlt“, beginnt sich zu vergleichen und Bewertungen zu verteilen.

Unser Ansatz beruht deshalb auf der Achtung und des unbedingten Respektes für alle Bereiche beruflicher und wirtschaftlicher Tätigkeit, ganz gleich ob im sozialrechtlichen oder sonstigen ökonomischen Umfeld. Insofern sehen wir uns selbstbewusst als soziales Unternehmen mit dem Anspruch, neue Innovationen und Standards zu setzen und im Wandel und der Veränderungskraft unsere Individualität zu sehen und bewahren zu wollen. Wir wollen Lernende sein und bleiben!

Unsere Werte

Wenn es um den Kern unserer Arbeit, unsere Haltung und unseren Beweggründen geht, steht natürlich immer die Frage im Raum, was hält euch zusammen, was zeichnet euch aus oder was treibt euch an?

Wir finden, ungemein wichtige Fragen, weil aus ihrer Beantwortung in Form unserer professionellen Ausrichtung „Gutes gelingen und zu Grunde gelegt werden kann“ oder aber „Hinderliches, Entmutigendes, Verzweifeltes…“ entspringt. Unser Handeln und Reden hat Auswirkungen, auf uns selbst wie auf unseren Nächsten, unser Umfeld. Und weil das so ist, haben wir uns für Kernwerte entschieden, die unser Handeln und Reden, unser Agieren und Denken bestimmen und definieren sollen. Unserer Auffassung nach, ist die Wertschätzung das wichtigste menschliche Narrativ. Ohne Wertschätzung (Synonym für Anerkennung, Liebe, Respekt, Achtung…) können wir nicht in wirkliche und echte Beziehung treten und diese positiv, segensreich, nachhaltig, zufriedenstellend weiterentwickeln. Sie ist und bleibt die Grundlage aller Menschlichkeit, der uneingeschränkten Annahme, des bedingungslosen Ja zum Gegenüber. Somit ist sie die unverrückbare Basis für unser Verständnis unserer menschlichen und professionellen Prägung.

Aus dieser fundamentalen Basis (Wertschätzung) entwickeln sich dann zwei andere Werte, die unsere Werte komplettieren und unser Fundament abschließen: Vertrauen und Exzellence.

Wir sind Beziehungswesen; und folgerichtig existenziell darauf angewiesen, dass wir auf Umstände treffen, die uns als Menschen wachsen und öffnen lassen. Vertrauen ist eines dieser Wachstumsbeschleuniger und Opener für unser gegenseitiges Näherkommen, des (ehrlichen) Begegnens und der Ausgangspunkt für ein „Mehr“ an Vertrautheit, Tiefe, Verständnis und tragfähiger Kommunikation. Das heißt, wir vertrauen uns selbst und unseren Fähigkeiten und Begrenzungen, aber wir vertrauen auch ihnen und wünschen uns aus diesem Vertrauensverhältnis ein „Mehr“ für Sie und uns; was auch immer das am Ende des Prozesses sein möge.

Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Frage nach der Leidenschaft oder der Berufung unseres beruflichen Tuns und Handelns, und vor allem auch die daraus schlussfolgernde Antwort. Denn die Antwort auf diese Frage wird viel über uns aussagen, über unsere Motivlagen und dessen, was uns im Inneren „antreibt“. Wir verstehen unser professionelles Handeln als Ausdruck unserer individuellen Werdung einerseits, aber auch andererseits als unser Wille, aus den eigenen Befähigungen und Begabungen das Beste zu entwickeln, für uns selbst als auch für die uns beruflich anvertrauten Menschen. Excellence in unserer Arbeit, unserem beruflichen Handeln ist deshalb eine folgerichtige Konsequenz unseres Selbstverständnisses von Entwicklung und (Selbst)Verantwortung.

Unser Werte-Fundament versteht sich somit als unabdingbare Grundlage für unser Handeln, Denken und Empfinden, es beinhaltet keine Verhandlungsmasse, sondern als feste Größe unseres „Seins“ als Unternehmen wie auch als Individuum. Und weil wir immer und ebenso grundsätzlich in Resonanz zueinander stehen, und Werte nur dann Werte sind und bleiben, wenn Sie von allen geachtet und geschützt werden, ist es unsere Erwartung an Sie, dass sie mit uns diese Werte teilen, bewahren und mit Leben füllen.

Unsere Vision

Visionen beginnen damit, etwas zu sehen oder an etwas zu glauben, was noch nicht (von einer Mehrheit oder einzelnen) gesehen oder erkannt wird und darauf hinzuwirken, dass das, was noch nicht gesehen oder gar verstanden wird, in Existenz kommt. In der Gestalt war es seit Unternehmensgründung ein Kennzeichen von child & parents, die Gegenwart nicht mit dem „zu verwalten und zu versorgen“, was war oder ist, sondern „weiter zu sehen“ als andere. Das Andere, das Neue aber nicht nur sehen zu wollen, sondern auch in das Leben, in Existenz zu bringen. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir nie den Status quo verwalten dürfen, dass wäre Stagnation und eine Verelendung unserer beruflichen Tätigkeit, vielmehr glauben wir daran, dass das „was noch nicht ist, aber werden kann, soll“, Zukunft und Entwicklung ermöglicht. Für uns selbst und für alle anderen!

In diesem Sinne war die Vision von Anfang an die, den „Unterschied“ in vielen Bereichen unserer täglichen Arbeit zu machen, und davon ausgehend, die Zukunft und den Verlauf fortwährend visionär zu gestalten. Weniger wäre eine Degression.

Unsere Ziele

Auch hier liegt eine zentrale Frage zugrunde, nämlich die Frage nach dem, was „Wir suchen“, was zur Genetik des Unternehmens gezählt werden kann und was daraus für uns als Aufgabe und Ziel erwächst.

Zentrales Anliegen bleibt bestehen in Form einer „wertschätzenden, vertrauensvollen und von Exzellenz geprägten Kultur von innen nach außen“. Dahinter steht die Überzeugung, dass wir zuerst von uns als Einzelperson ausgehend, wie auch für das gesamte Unternehmen, das gesamte Team, die Werte Wertschätzung, Vertrauen und Exzellenz sichtbar, spürbar und täglich gelebt werden sollten. Wir können intern und nach außen nur nachhaltig wirken, authentisch bleiben und Veränderung bewirken, wenn wir nicht selbst dafür Verantwortung tragen und Verantwortung übernehmen, „Vorbilder“, „Voraus-Gänger“ zu sein. Nur dann, wenn uns das gelingt, hat unser Sein und Tun eine positive Wirkung, alles andere wäre „sozial determinierte Heuchelei“. Nichts geringeres kann nur und muss uns ein Anliegen sein; durch Vorbildcharakter (wohlwissend, Wir sind alle fehlerbehaftete Menschen) in und durch unser professionelles Handeln, zu prägen.

Und dazu gehören…

  • Förderung von Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit
  • Etablierung einer wertschätzenden Feedbackkultur zur Weiterentwicklung
  • Achtung und Respekt im Umgang mit monetären, öffentlichen Zuwendungen
  • Förderung von Liberalität, Pluralität und Freiheit
  • Wertschätzende Zusammenarbeit mit allen Beteiligten auf Augenhöhe
  • Wissen um, und Einhaltung von eigenen Grenzen und Werten
  • Etablierung von Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz
  • Verpflichtung und Förderung der Mehrdimensionalität von Wissenschaft und Erkenntnis
  • Verpflichtung zur Unabhängigkeit
  • Und Dankbarkeit – für all das, was war und was noch werden darf!